Eurasierwolle
© Angelika Friedrich
„Die spinnt doch, … fünf Hunde!!!“
Das
haben
sicherlich
so
einige
über
mich
gesagt.
Und
jetzt
stimmt
es
auch,
denn
jetzt
spinne
ich wirklich!
Seit
Jahren
sammle
ich
die
ausgekämmten
Haare
meiner
Hunde.
Immer
wieder
wurde
mit
tiefem
Bedauern
ein
Sack
weggeworfen.
„Irgendwann
findest
du
Jemanden,
der
dir
die
Haare
zu
Wolle
spinnt
oder
du
lernst
es
eben
selber“.
Lange
hat
es
gedauert,
doch
dann
eines
Tages
war
es
endlich
so
weit,
ich
fand
Jemanden,
der
meir
meine
Eurasierwolle
spann.
Eine
Spinnerin,
die
schon
seit
vielen
Jahren
die
verschiedensten
Arten
von
Haaren
zu
Wolle.
verspann,
von
Angora
bis
Ziege
hatte
sie
schon
einiges
dabei
gehabt,
aber
Hundehaare?
Sie
war
anfangs
etwas
skeptisch,
denn
sie
hat
eine
Tierhaarallergie
und
außerdem
erwartete
sie,
dass
die
Haare
sehr
stark
riechen
würden.
Sehr
schnell
bemerkte
die
Dame
jedoch,
dass
Eurasierhaare
nur
einen
leichten
Eigengeruch
haben
und
eine
allergische
Reaktion
setzte
auch
nicht
ein.
Sie
war
schwer
begeistert
von
der
Eurasierwolle
und
meinte,
dass
sie
qualitativ
sehr
hochwertig
sei!
So
leicht
und
weich
wie
Angora,
dabei
jedoch
so
strapazierfähig
und
fest
wie
Schafwolle
(die
allerdings
sehr
viel
schwerer
zu
verarbeiten
sei
und
auch
als
Rohwolle
extrem
riechen
würde).
Als
ich
mein
erstes
Knäuel
Wolle
bekam
war
ich
total
„aus
dem
Häuschen“
–
das war nun endlich die lang ersehnte Wolle von meinen Wuffs!
Als
erstes
strickte
ich
mir
eine
Jacke,
auf
das
Rückenteil
wurde
ein
Eurasierkopf
gestickt,
mit
ca.
20
Jahre
alter,
schwarzer
Eurasierwolle,
die
meine
Mutter
mal
gesponnen
hatte.
Ich
war
begeistert.
Die
Wolle
ist
wirklich
sehr
weich
und
flauscht
nach
dem
Stricken
etwas
auf,
so
sieht
es
wirklich
wie
Mohair
oder
Angora
aus.
Durch
ihre
Leichtigkeit
ist
sie
sehr
ergiebig!
Mittlerweile
bin
ich
stolze
Besitzerin
von
wunderbar
warmen
Socken,
Handschuhen,
einem
Schal,
einem
Poncho, diverser Mützen, Armstulpen, einer herrlich kuscheligen Decke und vieler, vieler weiterer Ideen.
Auf
der
Arbeit
weiß
in
meiner
Abteilung
jeder,
wie
„verrückt“
ich
in
Bezug
auf
meine
Hunde
bin.
An
den
Wänden
in
meinem
Büro
hängen
unzählige
Fotos
von
ihnen.
Und
als
ich
dann
einmal
in
der
Mittagspause
auch
noch
am
Stricken
war
und
erzählte,
dass
es
Hundewolle
sei,
waren
einige
doch
sprachlos.
Ein
Kollege
gab
dann
den
Rat,
dass
ich
doch
auch
mit
einer
Spindel
spinnen
könne
und
nicht
unbedingt
ein
teures
Spinnrad
dazu
bräuchte.
Gesagt
–
getan,
kaum
war
ich
zu
Hause,
bastelte
ich
mir
in
der
Werkstatt
meines
Vaters
zwei
Spindeln.
Schon
nach
kurzer
Übung
konnte
ich
auch
sehr
dünne
Fäden
damit
spinnen.
Da
diese
Art
des
Spinnens
jedoch
sehr
anstrengend
ist
und
furchtbar
in
die
Arme
und
Schultern
geht,
mir
das
Spinnen
trotz
allem
aber
so
viel
Spaß
machte,
beschloss
ich
nach
einigen
Überlegungen,
nun
doch
die
Investition
zu
wagen
und
mir
selber
ein
Spinnrad
zu
kaufen.
Dann
konnte
es
eigentlich
losgehen,
aber
...
ich
musste
warten,
bis
das
Frühjahr
kam
und
meine
Schnuffis
den
Winterpelz abwarfen, denn ich hatte keine Haare mehr „auf Lager“.
Mittlerweile
habe
ich
schon
sehr
viel
Eurasierwolle
gesponnen
und
es
macht
immer
wieder
sehr
viel Spaß!
Falls
Sie
also
auch
schon
immer
mal
Socken
oder
etwas
anderes
aus
den
Haaren
Ihres
Eurasiers
stricken wollten, rufen Sie mich doch an oder schreiben Sie mir.